Kritik

Die erste offizielle Lesung über "Dr. Feist im Fegefeuer" habe ich am 7. Februar 2015 in der Rehabilitationklinik-Saulgau gehalten, wo ich nach einer Knie-Operation im Diakonissenkrankenhaus/Paulinenpflege Stuttgart vier Wochen Patient war. Die Reaktionen der Zuhörer waren aus meiner Sicht sehr erfreulich: "Skurril, unterhaltsam, das macht Lust auf Lesen und Zuhören; spannend, eine charmante und intelligente Satire, die Interesse an Politik weckt", lauteten einige Kommentare. Das Interesse am Buch war groß. Immerhin konnte ich in Bad Saulgau 24 Bücher signieren.

Presse/Medien

"...'Dr. Feist im Fegefeuer' ist eine bitterböse, intelligent gemachte Politsatire, die sich nicht nur darauf beschränkt, Häme über einen Bösewicht auszuschütten. Manfred Schmitz zerpflückt das ganze System, eine Gesellschaft, die, von Wachstumswahn und 'Flobbyismus' getrieben, an den eigenen demokratischen Grundpfeilern sägt..." (Silke Arning, SWR1 Der Abend 21.12.2014)

Manfred J. Schmitz entführt seine Leser in ein Paralleluniversum, das dem unseren zwar sehr ähnlich ist, aber eben doch etwas anders. Das Mordopfer ist der Ministerpräsident von “Südwestland” Dr. Johannes Feist, Mitglied der Erzheiligenpartei und glühender Verfechter eines Bahnprojekts namens “Rossstadt 21″. Mit skurrilem Humor lässt der Autor seinen Dr. Feist, trotz evangelischen Bekenntnisses, im katholischen Fegefeuer läutern. Ein Roman, der sich rings um eine Baugrube entwickelt, so manche giftige Spitze setzt, und von tiefer Sympathie für den zivilen Widerstand getragen ist. (SaarKurier online 12.09.2014)

Schreiben ist für mich Katharsis - Mit ,,Dr. Feist im Fegefeuer" hat Manfred J. Schmitz einen satirischen Roman veröffentlicht

Das Schreiben von Geschichten ist nur eines von vielen Hobbys, die der 72-Jährige pflegt. Seit seinem Eintritt ins Rentenalter hat er schon drei Romane veröffentlicht. Der dritte, eben unter dem Titel ,,Dr. Feist im Fegefeuer" erschienen, ist eine skurrile Satire über ,,Rossstadt 21" , wo ein Kopf- in einen Tiefbahnhof verwandelt werden soll. Ahnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten sind beabsichtigt.

Filz aus Politik und Wirtschaft

Fast vier Jahre, mit längeren Pausen, hat Manfred J. Schmitz, der früher als Rundfunkjoumalist und Hörfunkautor in Saarbrücken, bei der BBC London und beim Südwestrundfunk in Stuttgart arbeitete, an ,,Dr. Feist im Fegefeuer" (EWK-Verlag, 14,80 Euro) geschrieben. 'Zwischendurch wollte ich ab und zu aufgeben. Aber die politischen Themen, um die es geht, haben mich nicht losgelassen. Außerdem ist Schreiben für mich Katharsis. Ich schreibe mich frei, es macht Spaß und gute Laune', erzählt der Autor. Neben der Auseinandersetzung mit Aspekten wie dem sinkenden Vertrauen von Bürgern in die Politik, dem Filz aus Politik, Bau- und Immobilienwirtschaft, der um sich greifenden Gier nach Macht und Geld, ausuferndem Lobbvismus und zivilem Widerstand reizen ihn auch seine Figuren: ,'Ich habe sie liebgewonnen. Auch die Bösewichte. Da bin ich wie eine Mutter, die einen missratenen Sohn hat. Es klingt ein bisschen verrückt, aber oft staune ich, was beim Schreiben mit mir und meinen Protagonisten passiert.'
In seinem Beruf als Journalist hatte Schmitz ausgiebig Gelegenheit, Firmenbosse und Vertreter der politischen Elite zu beobachten. Viele solcher Erfahrungen sind eingeflossen in die Geschichte über diesen Dr. Feist, den Schmitz als einen machtgierigen Politiker beschreibt, der seine Position für seine eigenen Zwecke ausnützt. Mit viel Lust auf schwarzen Humor überzeichnet er: 'Dieses satirische Drehen an der Schraube macht mir unglaublich viel Spaß'. Seinen Verleger hat er damit bereits angesteckt: Der ließ sich nach der Lektüre zu einem skurrilen Vorwort inspirieren, in dem ein Baggerfahrer ein Wurmloch ins Paralleluniversum ,,Rossstadt 2l" durchsticht.

Wenngleich Esslingen, wo Schmitz seit vielen Jahren zuhause ist, in diesem dritten Roman als ,,Zwieblingen" eher im Hintergrund bleibt, so finden sich rund um das Rossstädter Tiefbahnhof-Projekt jede Menge lokaler Bezüge und Anspielungen: Eine Kanzlerin mit den Initialen AM, ein Schusswaffen liebender und Porsche fahrender Minister namens Doll und der titelgebende Ministerpräsident Dr. Feist, 'Südwestnapoleon' genannt, der sich als jovialer Landesvater inszeniert und Aktien 'eines südwestländischen Energiekonzerns' zurückkauft. Ihm freilich droht im Buch Schlimmes: Er wird von einem Killer mit smaragdgrünen Augen ermordet, schmort - assistiert durch Hildegard von Bingen, Päpstin Johanna Anglicus und den Heiligen Franziskus - für seine Sünden im Fegefeuer und muss später sogar noch im Paradies büßen.

Während er sich in seinem Berufsleben als Journalist an Fakten halten musste, freut sich der Romanautor, dass er jetzt ,,die Grenzen sprengen darf. Stilistisch kann er mit seinen kurzen, das Tempo beschleunigenden Sätzen den ehemaligen Hörfunkmann nicht verbergen. Die Welt neugierig und kritisch zu betrachten, das ist eine persönliche Eigenschaft, die er auch seinen Figuren mitgegeben hat: 'Ich hinterfrage mich ständig selbst, und auch meine Figuren hinterfragen sich und ihre Handlungen.'" (Gaby Weiß, Eßlinger Zeitung am 03.01.2015)
 

Kundenrezensionen

bitterbös, aber nicht bösartig

Von Klaus Knobloch am 30. November 2014 bei amazon.de

"Dr. Feists Fegefeuer"- AutorErfinder entführt uns in ein Paralleluniversum, in dem uns Vieles bekannt vorkommt - und doch längst nicht alles so ist wie bei uns. In diesem Universum nämlich wird der Ministerpräsident des Südwestlandes wegen seines Einsatzes für einen kopflos unterirdischen Durchgangsbahnhof, der mittels Tunnel den Zügen sich in alle Richtungen hin- und herzubewegen erlaubt, von einem eiskalt planenden Wutbürger ermordet. Aber - Dr. Feist ist nicht einfach tot. Er lebt weiter. Im katholischen Fegefeuer nämlich, wo er trotz seines Bekenntnisses zu Luther der Läuterung zugeführt wird.
Eine teils bittere, teils böse Satire um den Tiefbahnhof von „Rossstadt 21“ - doch nie bösartig. Mit ordentlich skurrilem Biss, aber von viel Sympathie für einen gar nicht skurrilen zivilen Widerstand getragen.

 

Wer die schriftstellerische Entwicklung von Manfred J. Schmitz vom Start weg verfolgt hat, kommt bei dessen neuem Roman aus dem Staunen schwerlich heraus. Schrieb der Ex-Redakteur des SWR und ins Schwabenland 'Reingeschmeckte" zuvor zwei spannende Krimis, so passt dieses Mal sein neuestes (drittes) Buch in keine gängige literarische Schublade mehr. Mord: ja - aktuelle Kritik der jüngsten südwest-deutschen Landespolitik: auch ja - witzige Romanfiktion: ebenfalls ja. Vor allem aber ist "Dr. Feist im Fegefeuer" eine höchst vergnügliche Satire auf die verkommene Parteien-Landschaft vor Ort, die der Autor aus seiner vorherige journalistische Tätigkeit offenbar ganz gut aus der Nähe kennt. Hinzu kommt - wie bei den meisten Schriftstellern - vermutlich noch eine große Portion Autobiografisches. Der Plot, so viel sei vorab verraten: Ein hoher landespolitischer Würdenträger von der konservativen "Erzheiligenpartei", eben jener Dr. Feist, wird heimtückisch nach bester Geheimdienstmanier per vergifteter Nadel in den Po gemeuchelt und dann mit englischer Eskorte in die bekannten jenseitigen Hinterwelten befördert. Oder genauer gesagt: Feist wird versehentlich - obwohl Lutheraner - ins katholische Fegefeuer eingewiesen, um dort für seine politischen Sünden zu büßen. Im Diesseits steht währenddessen - witzig debattiert und kommentiert von den beiden befreundeten Protagonisten des Romans - die landes- und bundespolitische Parteienwelt ob des fiktiven "Tyrannenmords" total Kopf. Der geneigte Leser wird auf diese Weise zum dauernden Grenzgänger zwischen realen und quasi-spirituellen Welten. Ein pures, humorvolles Lesevergnügen für alle, die sich gern spannend unterhalten lassen. Und insbesondere ein spezielles literarisches Schmankerl für engagierte baden-württembergische "Wut-Bürger", die sich - zu Recht - über die gigantische, ganz unschwäbische Verschwendung von Steuergeldern durch Bund, Land, Stadt, Bahn und Bürokratie zugunsten weniger Immobilien-Haie und deren geheimen Netzwerke aufregen, Coole Spekulanten im obskuren Hintergrund, die bewirkt haben, was da finanziell derzeit unter dem alten Kopfbahnhof vergraben wird.

 

Pressestimmen zu "Wer weiß, wie tief der Fluss unter der Brücke ist" 

 " 'Wer weiß schon wie tief der Fluss unter der Brücke ist' - kurz und griffig ist der Titel gerade nicht... Aber die Überschrift macht neugierig auf den Inhalt..." Ein "Kriminalroman... spannend und unterhaltend zugleich - nicht nur für Esslinger mit einem Faible für Lokalkolorit." (Gaby Weiß, Eßlinger Zeitung)

"Sollte es Schmitz gelingen, die Leute zum Lesen der ersten 50 Seiten seines Kriminalromans zu bringen, stehen seine Chancen auf eine erfolgreiche Vermarktung gut. Dann nämlich sind die Leser in der Geschichte um den Fernsehredakteur Jos Klostermann gefangen." (Tanja Liebmann, Stuttgarter Zeitung)

Liebe, Ehe, Entführung und das Böse - "Die vermutlich stark autobiografisch gefärbte Liebes- und Leidensgeschichte des Jos Klostermann fasziniert durch eine kunstvoll mit zahlreichen Rückblenden verknüpfte, bis zur letzten Seite spannende Liebes-, Ehe-, Trennungs- und schließlich Entführungs- und Mordgeschichte. Der Protagonist erzählt zu Beginn von einer prägenden Nahtoderfahrung, als er fünfjährig bei einer verrückten Buben-Mutprobe in der westfälischen Lippe ertrinkt und dann wiederbelebt wird, und schildert dann die Seligkeiten, Sinnlichkeiten und Wirren einer einzigartigen Liebe zu seiner 'Aphrodite', einer Liebe, die selbst Betrügereien und eine Scheidung überlebt. Sie: eine erfolgreiche Autorin, er: der ebenso beruflich anerkannte, durch ein Erbe reich gewordene Fernsehjournalist. Man spürt, dass Schmitz das Rundfunkgewerbe aus seiner Insidererfahrung nachdrücklich kennt und kenntnisreich kommentieren kann. Dann betritt das Böse brutal die Szene. Mehr sei hier nicht verraten.
Schmitz schreibt einen wunderbar prägnanten, schlanken Stil. Und der Autor hantiert souverän mit den Gefühlen seines Leser-Publikums, speziell in Sachen 'Eros' und 'Sex'. Seine Bewunderung für die griechische Mythologie gibt dem Buch außerdem ein ganz besonderes Aroma.
"Wer weiß schon, wie tief der Fluss unter der Brücke ist" ist ein kluges Buch, geschrieben mit vitaler Lebenskunst und cooler Gelassenheit. Es ist zugleich auch ein bisschen die Fortsetzung des ersten Krimis des Esslinger Autor, der auch dieses Mal wieder mit lokalen Bezügen nicht spart.
Eigentlich schade, dass Manfred J. Schmitz so spät mit dem Schreiben angefangen hat. Und andererseits: Vielleicht macht gerade das reife Alter des Verfassers seine Geschichten so dramatisch lebhaft, reizvoll und farbig.
Warten wir auf sein nächstes Werk!"

H. Doerfler Journalist und Krimifan (Stuttgart) - (www.amazon.de)

"Mit "Wer weiß schon, wie tief der Fluss unter der Brücke ist" hat der Esslinger im EWK-Verlag ein bemerkenswertes Buch veröffentlicht. Bemerkenswert deshalb, weil unter der eher langweilig gestalteten Einbandhülle eine Geschichte zu Tage kommt, die keine Hektik versprüht, aber dennoch mit Rasanz zu tun hat. Ein Ereignis jagt das nächste. Allein der Anfang lässt einen den Atem anhalten: Jos Klostermann nahe am Tod. Kurz danach dann Jos Klostermann am Telefon mit einem Erpresser. Er will eine Million - als Lösegeld für Klostermanns Ex-Frau. Vortrefflich gelingt es Schmitz, das Hier und Jetzt mit der Vergangenheit zu verweben - und eine abgefahrene Liebes- und Lebensgeschichte zu erzählen." (Young ENZ, Vaihinger Kreiszeitung)

"Der Roman ... ist ... kein nur von Tempo und Spannung getriebener Krimi. Manfred Schmitz nutzt den Stress der Erpressung, das an die Nerven zerrende Warten auf den nächsten Anruf der Entführer, um das Innenleben seines Protagonisten zu beleuchten. Episoden aus Privat- und Berufsleben tauchen auf, werden ihm wichtig, oder verlieren vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse jede Bedeutung. Manfred J. Schmitz, der als Medienschaffender als Programmgestalter, Redakteur, Reporter und Autor tätig war, hat in langen Berufsjahren die Fähigkeit erworben, seine Sprache jedem Anlass und Ereignis perfekt anzupassen. Im größeren Kontext eines Buches erstaunt die Bandbreite seiner sprachlichen und stilistischen Möglichkeiten." (EWK-Verlag)

Tatort Esslinger Weinberge - Jos Klostermann trifft Schlurger

Der Esslinger Autor Manfred J. Schmitz las am vergangenen Samstagabend um 17.30 Uhr auf Einladung einer ehemaligen Esslinger CVJM-Gruppe aus seinem aktuellen Roman „Wer weiß, wie tief der Fluss unter der Brücke ist“. Ort der ungewöhnlichen Lesung: der Ailenbergturm hoch oben vor Rüdern, auch Mélacturm genannt, in dem womöglich der Schlurger, der berühmte Weingeist wohnt, dem schon viele Schwaben nach reichlichem Genuss Esslinger Weins dort begegnet sind. Wie der geschichtsbewusste Esslinger weiß, wurde der ursprüngliche Ailenbergturm 1574 nach dem Testament des Amtsmannes Joß Burckhardt zur „besonderen Zierde der Stadt“ als „Lustheußlin“ oberhalb Rüderns errichtet. Der Autor hatte auf Anregung eines Mitglieds der ehemaligen CVJMler - sie nennen sich in einer romantisierten Anlehnung an die russisch-kaukasischen Kämpfe Tscherkessen - Geschichte und Sage des Mädchens von Esslingen in seinen neuen Roman eingearbeitet. Die Gruppe kam nach fünf Jahren wieder einmal zusammen. Sie hatte den Ailenbergturm in den sechziger Jahren mit Treffen und Veranstaltungen belebt. Schmitz‘ Roman „Wer weiß, wie tief der Fluss unter der Brücke ist“, ist ein Kriminalroman, zugleich aber auch eine Lebensgeschichte und eine Liebesgeschichte. In ihm wird Anna Clara Diosa, die Geliebte des Fernsehredakteurs Jos Klostermann, entführt und Klostermann erpresst. Der Fernsehredakteur, der reich geerbt hat, soll eine Million Euro zahlen. Gaby Weiß hatte den Roman in der Eßlinger Zeitung besprochen und ihn „spannend und unterhaltend zugleich – nicht nur für Esslinger mit einem Faible für Lokalkolorit“ genannt. Schmitz las nun im Ailenbergturm jene Textpassagen, in denen Geschichte und Sage des Mädchens von Esslingen eine Rolle spielen. Die Geldübergabe erfolgt im Münster St. Paul, von dort lenkt der Entführer über das Mobiltelefon Jos Klostermann zum Mélac-Häusle auf der äußeren Burgmauer und dann in die Esslinger Weinberge zum Ailenberg. Am Samstag wanderten die Tscherkessen bei herbstlichem Sonnenschein auf Mélacs und Jos Klostermanns Spuren von der „Krone“ in Sulzgries nach Rüdern zum Ailenberg. Die Lesung an dem Ort, der in ihnen viele erfreuliche Erinnerungen wachrief, hatte eine gute Resonanz. Die Teilnehmer sparten jedenfalls nicht mit Lob und Beifall. „Spannend, anregend, kurzweilig, sehr gut gelesen, angenehme Stimme, super“, lauteten die freundlichen Kommentare der Teilnehmer. Und - wen wunderts – einige hatten auch dieses Mal den Schlurger gesehen. Aber da saßen sie nach Abschluss ihres diesjährigen Treffens bereits beim Viertele in der „Krone“ in Sulzgries. (Eßlinger Zeitung über Lesung im Schlurger (Melac-Turm auch Ailenberg-Turm) am 30.10.2010).

Krimi-Erstling „WechselJagd“ mit Lokalkolorit

Die betrogene Ehefrau schlüpft bei ihrer Freundin in Denkendorf unter, die Leiche wird in einer Jagdhütte bei Lichtenwald versteckt, Ermittler Tom Keller fürchtet die Blitzer auf der B 10 bei Stuttgart-Hedelfingen und geht zur Entspannung ins Esslinger Kabarett der „Galgenstricke“. Manfred J. Schmitz hat seinen Kriminalroman „WechselJagd“ dort angesiedelt, wo er selbst seit vielen Jahren lebt: in und um Esslingen. Er hat Recherchen und Beobachtungen, die er als Journalist und Privatperson gemacht hat, in seinen Krimi-Erstling eingearbeitet und sich dabei an realen Personen für seine Figuren orientiert. „Er kennt offenbar gut die Grauzonen zwischen Wirtschaft, großbürgerlicher und halbseidener Gesellschaft und den Medienprofis; dort siedelt er seine mörderische Story mit sicherem Gespür für die ehrenwerte Realität der Industriewelt an. Seine prägnante, farbige Sprache und eine gute Portion knisternder Erotik laden das spannende Buch noch weiter auf.“ (Helmut K. Dörfler, Journalist und PR-Mann in einer Kurzrezension bei Amazon, wo der Krimi-Erstling des Esslinger Autors unter anderem gelistet ist.)

 

PRESSESTIMMEN

Spannung und Humor aus der Unterwelt - Erstlingskrimi "Wechseljagd"

Bad Rappenau - An Kriminalromane geht jeder Autor anders heran. Der eine mag es brutal, andere eher beschaulich oder mysteriös. Die Literaturreihe Wortblütenmeer vereinte drei Krimiautoren, deren Stile unterschiedlicher kaum sein könnten. „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“, lautete das Motto des Abends auf der Hauptbühne. Da Andreas Franz gesundheitsbedingt ausfiel, mussten sich Manfred Schmitz und Edi Graf in kürzester Zeit nach einem Ersatz umsehen. „Wir haben Wolfgang Burger gestern angerufen, und er war sofort bereit, auf die Gartenschau zu kommen“, so Graf.

Als Spezialgast hatte sich zudem der Sänger Bill Ramsey angekündigt. Da er sowieso für ein Konzert vor Ort war, bereitete er mit zwei Schlagern den 300 Gästen eine Verschnaufpause vom kriminellen Treiben. Zudem hatte er Lob im Gepäck. „Nicht nur die Stadt und die Landesgartenschau sind schön, mir gefallen auch die Dörfer hier“, so der gebürtige Amerikaner. Ramseys „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ und „Maskenball bei Scotland Yard“ waren der passende Soundtrack für die Lesung. 

Manfred Schmitz präsentierte Passagen aus seinem Erstlingswerk „Wechseljagd“. Darin geht es um die kriminellen Verstrickungen von Industriellen aus den besten Stuttgarter Kreisen. Mit rauchiger, ruhiger Stimme las Schmitz aus dem Roman. Wann immer er den Eindruck hatte, er verrate zu viel von der Handlung, sprang er an eine weitere Stelle.

Ein alter Hase, was das Bücherschreiben angeht, ist Edi Graf. Der freie Journalist hat sich auf „Leopardenjagd“ nach Kenia begeben. „Der Bogen spannt sich von Afrika wieder zurück an den Bodensee“, sagte er. Eine rituell getötete Person in Friedrichshafen sorgt für Aufsehen. Weitere Morde folgen. Edi Graf vermengt kriminalistische Fakten mit Naturbeschreibungen Afrikas.

Eher auf der heiteren Schiene bewegt sich Wolfgang Burger. Sein zehntes Werk „Schwarzes Fieber“ hat mit Alexander Gerlach einen echten Ich-Erzähler, der das Geschehen nahe an den Leser rücken lässt. Der Chef der Heidelberger Kripo hat zwei pubertierende Töchter, Luise und Sarah. (Kraichgaustimme)                                   

HOMEPAGE DER LANDESGARTENSCHAU

Ohne Krimi geht die Mimi…

Die Autoren Manfred J. Schmitz, Wolfgang Burger und Edi Graf im "Krimistübchen" 

Krimiabend auf der Landesgartenschau in Bad Rappenau. Wer da keine Gänsehaut bekam, der musste wirklich mörderisch kaltblütig sein. Und das lag nicht allein an den Temperaturen dieses verregneten Abends, an dem die Stadtbücherei unter dem Motto „Wortblütenmeer“ zu einer unterhaltsamen Krimiautorenlesung eingeladen hatte. Tatsächlich präsentierten die drei Autoren manche Textpassage, die ihre Zuhörer wohlig frösteln ließen. Damit dieser Abend keine allzu unterkühlte Angelegenheit wurde, kam der Spaß auch nicht zu kurz.

Streckenweise lustig, aber mitunter auch reichlich brutal ging es dann bei den Krimis zu – das musste es ja schließlich auch. Autor Manfred J. Schmitz versetzte seine Zuhörer mit Auszügen aus seinem Buch „Wechseljagd“ an den Tatort unweit von Bad Rappenau, nämlich nach Stuttgart, wo die Putzfrau im Schlafzimmer ihres Arbeitsgebers, des Industrie-Managers Josef Maria Wolff, einen nackten Toten in einer Blutlache entdeckt. „Da haben wir die erste Leiche“, hielt Schmitz sachlich-kühl in der kleinen Krimistube fest, in die sich die Hauptbühne im Salinenpark verwandelt hatte. Die vorgetragenen Textpassagen machten Lust, gleich mal in das Buch reinzublättern. Den Sprung vom Schwäbischen bis hinunter nach Afrika schaffte Edi Graf mit „Leopardenjagd“. Gänsehautverdächtig die Szene, bei der der Held in lebensbedrohliche Nähe nicht nur seines Killers, sondern auch noch einer Giftschlange kam. Bange Fragen ließ der versierte Radiomoderator bewusst offen.

Nicht aufgegangen war das Vorhaben, auch Andreas Franz auf die Bühne zu bekommen. Der bekannte Autor musste kurzfristig ins Krankenhaus. Stattdessen war Wolfgang Burger eingesprungen, der zwar nach dem Auftritt von Bill Ramsey einen vermeintlich schweren Stand befürchtet hatte, aber es mit seinen humorvoll dargebotenen Auszügen aus „Schwarzes Fieber“ schaffte, das mehr vor Kälte als vor Angst schlotternde Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Es war kein Wunder: Am Ende der kurzweiligen Vorlesestunde ging der trickreich ausgeklügelte Plan des Autorentrios auf, das Publikum an den Signiertisch zu locken. Ohne Krimi musste Mimi an diesem Abend ganz bestimmt nicht ins Bett.